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Die Jelling-Monumente (UNESCO)

Im 10. Jahrhundert ließ König Harald Blauzahn die Taufurkunde Dänemarks auf einem Runenstein in Jelling einmeißeln und errichtete zwei große Grabhügel. Die Denkmäler von Jelling stehen seit 1994 auf der UNESCO-Welterbeliste.

Das Jahr ist 965. Der Wikingerkönig Harald Blauzahn sagt den nordischen Göttern Lebewohl und dem christlichen Gott Ja. Dieses Ereignis ließ er auf einen großen Runenstein in Jelling meißeln, nahe dem Stein, den sein Vater Gorm der Alte einige Jahre zuvor aufgestellt hatte. Auf dem Stein prahlt Harald damit, dass er Dänemark und Norwegen eroberte und die Dänen zum Christentum bekehrte: "König Harald errichtete dieses Grabmal für Gorm, seinen Vater, und Thyra, seine Mutter; Harald, der ganz Dänemark und Norwegen gewann und die Dänen zu Christen machte". Der Runenstein wird als Dänemarks Taufurkunde betrachtet, und die Christusfigur vom Stein ist in allen dänischen Pässen zu finden.

Gorm des Alten etwas kleinerer Gedenkstein für Königin Thyra trägt die Inschrift: "König Gorm errichtete dieses Totenmal für seine Gattin Thyra, Dänemarks Zierde." Es ist das älteste Zeugnis des Namens Dänemark, weshalb der Runenstein auch als Dänemarks Namensurkunde bezeichnet wird.

Während seiner Regierungszeit ließ Harald auch zwei gewaltige Hügel und eine riesige Umzäunung, genannt die Palisade, an diesem Ort errichten.

UNESCO-Welterbeliste

Heute hat Haralds großartige Wikingeranlage eine zentrale Lage in der Jellinger Innenstadt. Von den etwa 10 Meter hohen Hügeln, die einen Durchmesser von 70 Metern haben, hat man eine gute Aussicht auf das Monumentgebiet. Der nördliche Hügel hatte eine holzgebaute Grabkammer, vermutlich von Harald Blauzahn für seinen Vater errichtet, der später an dem Ort wiederbestattet wurde, wo heute die Jellinger Kirche steht. Die heutige Jellinger Kirche ist eine romanische Steinkirche, die um 1050-1100 errichtet wurde und auf Harald Blauzahns vermutetem Langhaus aus dem 10. Jahrhundert gebaut ist. Im Jahr 2000 wurde Gorm der Alte unter der Kirche wiederbestattet, wo er 1978 gefunden wurde.

In der Ferne umgeben Hunderte neu errichtete weiße Betonpfähle die gesamte Anlage und markieren den ungefähren Standort der Palisade. Vom Pfadverlauf aus kann man die Interpretation der 356 Meter langen Schiffsetzung sowie die Platzierung der sogenannten Trelleborghäuser erleben. Die Palisade ist seit 2018 Teil des Weltkulturerbes in Jelling.

Zwischen den Hügeln kann man sich von den Runensteinen in ihren schönen hochtechnologischen Bronze- und Glasvitrinen einnehmen lassen oder in der Kirche Ruhe finden.

Die Denkmäler von Jelling gelten als die prächtigsten Europas aus der Wikingerzeit und stehen auf der UNESCO-Welterbeliste.

Wikinger-Markt und Erlebniszentrum Kongernes Jelling

Jeden Juli kannst du deinen inneren Wikinger entdecken, wenn der Wikinger-Markt bei den Denkmälern stattfindet. Im schönen Erlebniszentrum Kongernes Jelling entfaltet sich das Leben der Wikinger und die spannende Geschichte der Denkmäler in interaktiven Ausstellungen. Durch digitale Ferngläser auf der Dachterrasse kannst du sehen, wie Jelling vor 1000 Jahren aussah.

Bluetooth-Technologie

Die Bluetooth-Technologie, die überall in Mobiltelefonen und Computern für die drahtlose Kommunikation verwendet wird, ist nach dem dänischen König Harald Blauzahn benannt, wegen seiner Fähigkeit, neue Verbindungen zu knüpfen und verschiedene Einheiten zu vereinen.